Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ( BSI ) warnt vor kritischen Sicherheitslücken in Apples mobilem Betriebssystem iOS . Über die Schwachstellen können Schadprogramme auf dem iPhone und iPad ausgeführt werden. Nutzer sollten das Update nicht länger aufschieben.
Apple stellt neuen Musikdienst vor
Insgesamt 33 Schwachstellen schafft Apple mit iOS 8.4 aus der Welt, wobei das BSI mehrere davon als "sehr schwerwiegend" eingestuft werden.
Zwei der Schwachstellen, die in iOS-Version 8.3 noch klaffen, gewähren Angreifern Zugriff auf das komplette Betriebssystem. Dazu genügt das Anklicken eines speziell präparierten PDF-Dokumentes. Auch das Aufrufen einer Internetseite, auf der PDF-Inhalte geladen werden, kann ausreichen, um iPhone, iPad oder iPod touch mit Viren oder anderen Schädlingen zu infizieren.
iOS 8.4 beseitigt Xara-Lücke
Zwei weitere Schwachstellen erlauben es Hackern, beliebige iOS-Apps wie zum Beispiel Health und Pay zu manipulieren, auf die Daten anderer Apps zuzugreifen oder den Zugang zu ihren eigenen Daten zu sperren.
Laut den Experten der Sicherheitsfirma FireEye entsprechen diese Lecks der vor zwei Wochen bekannt gewordenen Xara-Lücke in OS-Geräten . Entgegen der Aussage der Xara-Entdecker stecke der Fehler auch in iOS 8.0 bis 8.3.
Killer-SMS-Fehler entschärft
Mit der neuen Version 8.4 wurde außerdem der lästige Unicode-Fehler behoben. Als "Killer-SMS" führt er zu Programmabstürzen und dem Neustart des Telefons, wenn Nachrichten mit einer bestimmten Zeichenfolge empfangen werden.
Ferner härtet das iOS-Update noch den Apple-Browser Safari sowie die Mail-App und WLAN-Verbindungen gegen Angriffe ab.
Update installieren
BSI und FireEye raten allen Betroffenen, schnellstmöglich auf iOS 8.4 umzusteigen. Die Experten von FireEye schätzen, dass noch rund ein Drittel der iPhone- und iPad-Nutzer eine veraltete Systemversion vor iOS 8.1.2 einsetzen.
Das Update kann in den Einstellungen über den Menüpunkt "Allgemein, Softwareaktualisierung" heruntergeladen werden und läuft ab dem iPhone 4S, dem iPad 2, iPad mini und dem iPod touch der fünften Generation.
iBooks erweitert
An Neuerungen spendiert iOS 8.4 den Nutzern von Apple-Geräten neben der neuen Musik-App mit Apple Music noch einen überarbeiteten E-Book-Reader iBooks. Hier können nun auch Hörbücher aus der App heraus gesucht und heruntergeladen werden, außerdem kann der automatische Darstellungsmodus für dunkle Umgebungen nun auch deaktiviert werden.
Auch die Apple-Programme iTunes und QuickTime liegen in neuen Versionen vor und sollten aktualisiert werden. So stopft etwa iTunes 12.2 für Windows 39 Sicherheitslecks, über die Online-Kriminelle einen PC mit Schadcode infizieren könnten.
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